Nationalsozialismus
Die Anfänge des Nationalsozialismus reichen zurück in das 19. Jahrhundert zu politischen Gruppierungen, die eine Verbindung von Nationalismus und Sozialismus anstrebten. Gemeinsam waren ihnen die Ablehnung übernationaler Organisationsformen und der Antisemitismus. In den 1920er-Jahren entstand in Deutschland und Österreich die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP). Sie nutzte die Not und Unsicherheit der Menschen während der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre aus, um ihren Einfluss zu erweitern. 1933 gelang es der NSDAP in Deutschland, als stärkste Parlamentspartei die Macht im Staat zu übernehmen. Die Nationalsozialisten errichteten eine grausame Diktatur. Im nationalsozialistischen Staat gab es nur eine einzige Partei, die NSDAP, mit Adolf Hitler als „Führer“.
Die Nationalsozialisten gründeten ihre Politik und ihren Machtanspruch auf eine pseudowissenschaftliche Rassentheorie, mit der sie die sogenannten „Arier“ als überlegene Rasse einstuften. Daraus leiteten sie das Recht ab, Minderheiten auszugrenzen und andere Völker zu unterwerfen. Die Mehrheitsbevölkerung in Deutschland und Österreich wurde zu den „Ariern“ gezählt und galt als höherwertig gegenüber anderen Menschen. Wer nach den Kriterien der nationalsozialistischen Rassentheorie als „minderwertig“ klassifiziert wurde oder andere politische Ansichten vertrat, wurde diskriminiert und verfolgt. Auf die unterste Stufe ihrer rassistischen Bewertung der Menschen reihten die Nationalsozialisten die Juden. Deren Vertreibung und Ermordung erklärten sie unter dem Schlagwort „Lösung der Judenfrage“ zum Staatsziel.
Die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten war 1945 zu Ende. Sie hatte Millionen Menschen das Leben gekostet. Nie zuvor hatte es Verbrechen solchen Ausmaßes gegeben.
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