Vor jeder Wahl wird an alle wahlberechtigten BürgerInnen eine so genannte Amtliche Wahlinformation zugeschickt. Darauf steht dann auch wo, und in welchem Wahllokal die Person wählen kann.
Max ist 16 Jahre alt und darf erstmals wählen. Am Tag der Wahl geht er mit der Amtlichen Wahlinformation in ein Wahllokal. Das Lokal befindet sich in seiner ehemaligen Schule. Schulen werden oft als Wahllokale genutzt, weil die Wahlen fast immer an Sonntagen sind und die Schulen somit leer stehen.
Im Wahllokal sitzen die Leute von der Wahlkommission und der Wahlleiter. Sie fragen Max nach seinem Ausweis und streichen seinen Namen auf ihrer Liste durch. Dann bekommt er einen Stimmzettel in einem Kuvert. So stellt die Wahlkommission sicher, dass niemand zwei oder drei Stimmzettel ausfüllt.
Danach geht Max mit seinem Stimmzettel in eine Wahlkabine. Hier ist er alleine, denn Wahlen sind geheim. Auf dem Stimmzettel kreuzt er die Partei an, für die er stimmt. Außerdem kann er auch sogenannte Vorzugsstimmen für bestimmte KandidatInnen abgeben. Wenn ein/e KandidatIn viele Vorzugsstimmen erhält, wird er/sie auf der parteiinternen Wahlliste vorgereiht.
Nachdem Max mit dem Ankreuzen und Ausfüllen fertig ist, steckt er den Stimmzettel in das Kuvert. Dann verlässt er die Wahlkabine und wirft das Kuvert vor der Wahlkommission in die Wahlurne. Das ist eine Box mit einem Schlitz oben, in die alle WählerInnen ihre Stimmzettel werfen.
Irene ist die Mutter von Max. Sie weiß, dass sie am Wahltag nicht zuhause sein kann. Sie kann trotzdem per Wahlkarte ihre Stimme abgeben. Die rechtzeitig beantragte Wahlkarte wird ihr vor dem Wahltermin zugeschickt. Irene füllt den Stimmzettel aus. Sie kann ihn per Post zurückschicken oder in einem anderen Wahllokal in Österreich abgeben.
Martin ist der Onkel von Max. Er ist österreichischer Staatsbürger, lebt aber im Ausland. Auch er kann per Briefwahl seine Stimme abgeben. Gertrude, die Oma von Max, lebt im Altersheim. Sie kann nicht mehr aufstehen. Damit sie trotzdem ihre Stimme abgeben kann, kommt eine „fliegende Wahlkommission“ direkt zu ihr ins Altersheim. Es wird vieles dafür getan, damit jedeR wahlberechtigte österreichische StaatsbürgerIn auch ihre/seine Stimme abgeben kann.